KJA-Praxishilfe-5_SexuelleBildung_Kachel-10

Sexuelle Bildung braucht ein Konzept, d.h. eine Planung, um Ziel, Mittel und Wege zu definieren, wie der Umgang mit Sexualität in Einrichtungen und Projekten gehandhabt wird. Es beginnt in der sexuellen Bildung zunächst mit einer persönlichen und fachlichen Einschätzung, welche Motivation für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der pädagogischen und seelsorglichen Begleitung bei der jeweiligen Mitarbeiterin bzw. dem Mitarbeiter vorhanden ist.

ALS AUFGABE FÜR DIE PÄDAGOGISCHE ARBEIT

Im pädagogischen Konzept halten die Fachkräfte fest, wie sie ihr Profil und ihren Auftrag gestalten wollen. Dafür ist keine spezielle sexualpädagogische oder -therapeutische Ausbildung notwendig, durchaus aber der sichere Umgang mit den Grundthemen sexueller Bildung, um entsprechend der Vorgaben der Präventionsarbeit kirchlicher Einrichtungen spezifische Lernanlässe und Konzepte zu entwickeln. Das Konzept spiegelt dann die pädagogische Grundorientierung einer Einrichtung wider, mit der sie ihren Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsauftrag umsetzen will.

GANZ PRAKTISCH

Ein solches Konzept der »sexuellen Bildung« sollte nicht für sich alleine stehen, sondern ist sinnvollerweise Bestandteil des Gesamtkonzeptes der Einrichtung oder des Projektes. Hierfür sind folgende Fragestellungen und Hinweise gute Anhaltspunkte:

  • Welche Zielgruppe soll mit dem Konzept angesprochen werden?
  • Welche Bedarfe haben diese Zielgruppen im Kontext sexueller Bildung? Wo können wir aktuelle oder neue Erkenntnisse erhalten?
  • Berücksichtigung der Vorgaben der Präventionsordnung oder aus dem Schutzkonzept der Einrichtung.
  • Die Definition der Ziele sexueller Bildung sollen möglichst konkret sein. Hier bietet sich das Konzept »smarter« Ziele an.
  • Auswahl der notwendigen Kompetenzen: Welche Kompetenzen sind für uns im Team oder als einzelne Person im Kontext sexueller Bildung relevant? Eine Auswahl an Kompetenzen sexueller Bildung bieten wir unter der Rubrik »Kompetenzen« an.
  • Beschreibung der Methoden und Angebote: Information und Beratung für personenbezogene Achtsamkeit, Stärkung und Empowerment etc.
  • Welche Elemente machen die Qualität unserer sexuellen Bildungsarbeit aus?
  • Regelmäßige Überprüfung auf Aktualität, Kennzeichen von Fachliteratur und der Partizipation von Kindern und Jugendlichen.
  • Welche Einrichtungen und Dienste im Sozialraum sind für die Umsetzung unseres Konzeptes notwendig und bekannt?

 

Kontakt & Info

Oliver Karcz

Oliver Karcz

Referent für jugendpastorale Großveranstaltungen und spirituelle Veranstaltungen in Jugendbildungsstätten |
Kinder- und Jugendschutz