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| kja.meinung | WÄHLT!

„Das Jahr 2015 soll sich nicht wiederholen!“ Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan war scheinbar die größte Sorge einiger Politiker/innen, dass erneut eine Flüchtlingswelle westeuropäische Staaten heimsucht. Mal davon abgesehen, dass der Satz wörtlich genommen keinen Sinn ergibt, denn das Jahr 2015 wird es ohnehin nicht noch einmal geben, spiegelt sich eine aus unserer Sicht erstaunliche Haltung in diesen Worten wieder. Deutschland hat 2015 eine beachtliche Zahl von Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten der Welt aufgenommen – und das war gut so! Deutschland war und ist ein Teil von Migration, einem wachsenden globalen Geschehen, das wiederum von Menschen selbst strukturell verursacht wird. Der Schutz bedrohter Menschenleben darf nicht weiter Gegenstand politischen Kalküls sein!

Vermutlich hoffen auch manche Politiker/innen, dass sich das Jahr 2019 nicht wiederholen möge. Ein Jahr, in dem nicht zuletzt die großen Demos der Fridays-for-Future-Bewegung das Thema „Klimawandel“ in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt haben und seitdem den politischen und wirtschaftlichen Alltag empfindlich „stören“. Dabei sollte längst und spätestens nach der verheerenden Flutkatastrohe im Juli klar sein, dass wir nicht vor einer – übrigens auch hier weitestgehend von Menschen verursachten – Herausforderung stehen, sondern mitten drin in einer globalen Klimakatastrophe, deren Folgenbeseitigung Fachleute jetzt schon auf einen Zeitraum von mehreren zigtausend Jahren ansetzen.

Am 26. September ist Bundestagswahl. Es ist der Tag der Klimawahl, der Wahl für oder gegen Abgrenzungen, der Wahl für Solidarität. Es ist eine Wahl, die maßgeblich die Zukunft beeinflussen wird. Auf der Suche nach einer nachhaltigen, friedlichen, solidarischen Gesellschaft, sollte uns allen klar, was derzeit auf dem Spiel steht, in einer Brisanz wie nie zuvor in unserer Menschheitsgeschichte. Jede und jeder, der und die berechtigt ist zwischen den Weltanschauungen und konkreten politischen Zielen der zur Wahl stehenden Parteien zu wählen, sollte diese Verantwortung unbedingt wahrnehmen. Wählt! Wer sich noch eine Meinung bildet, noch unschlüssig ist, am politischen System (ver)zweifelt - das ist gut, denn Nachdenken hilft! Aber Nichtwählen ist aus unserer Sicht keine Alternative! Weil sonst halt die Anderen entscheiden!

Die Jugendseelsorge im Erzbistum Köln unterstützt die Wahlaktion der Jugendverbände im Bund der deutschen katholischen Jugend (BDKJ Erzdiözese Köln), und Vertreter/innen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit! Auf politisch.kja.de  könnt ihr:

  • Den Wahlcheck machen und eure Meinung kundtun
  • An der U18 Wahl teilnehmen und euch dort über die Wahlprogramme der Parteien informieren und eure Stimme abgeben, auch wenn ihr noch nicht wahlberechtigt seid
  • Euch selber und andere informieren und motivieren.